Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: sehr gut, Ruprecht-Karls-Universit t Heidelberg (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Aristoteles - Politik, 26 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die "Politik" des Aristoteles wird, nebst der Nikomachischen Ethik, als sein Hauptwerk gesehen - und das mit gutem Grund-, legt der Philosoph doch in diesem Werk seine Staatsphilosophie da. Diese politische Philosophie beinhaltet Gedanken, die dem heutigen Leser befremdlich, wenn nicht sogar skandal s erscheinen. Aristoteles' Weltbild kann zwar nach wie vor beeindrucken, scheint allerdings, betrachtet vor dem Hintergrund der modernen Kultur und Wissenschaft, hoffnungslos veraltert und gestrig zu sein. Bei ihm sind ethisch hochgesteckte Anspr che an den Menschen und die Gesellschaft eng verwoben mit der Legitimierung von Zusammenh ngen, deren Anliegen sich aus heutiger Sicht nicht verteidigen l sst, wie er etwa seine Auffassungen zur Gl ckseligkeit mit der Verteidigung der Sklavenhaltergesellschaft zusammen sieht. Daher ist besonders Aristoteles' Menschenbild im Hinblick auf die Sklaverei und darauf, welche Rolle die Frau in der Polis zu spielen hat, oftmals diskutiert worden. Zwar ist es durchaus m glich, die anst ig klingenden Teile des Werkes beiseite zu lassen, eine in der Forschung durchaus nicht un bliche Praxis (bspw. zu sehen in Charpa: Aristoteles), doch ignoriert man damit die Tatsache, dass Aristoteles' politische Philosophie auf tiefen Unterschieden, Eingrenzungen der griechischen B rgerschaften und Ausgrenzungen bestimmter Gruppen fu t. Es ist richtig, dass Aristoteles nicht dem System der Sklaverei seiner Zeit die philosophischen Weihen erteilt, da es sich um eine ganz andere Form der Abh ngigkeit handelt, die er "nat rlich" findet, dennoch handelt es sich um eine tats chliche Form der Sklaverei, bei der die Wortwahl "Sklave" (doulos) und "Sklaverei" (douleia) v llig zutreffend ist. Di